Gemeinde reinigt knapp 1000 Schilder

19.11.2024

Das Anbringen von Aufklebern im öffentlichen Raum, zum Beispiel auf Verkehrszeichen, Laternenmasten oder Ampeln, ist eine Ordnungswidrigkeit, bzw. Straftat, die nicht nur rechtliche Konsequenzen hat, sondern auch hohe Kosten verursacht. ... mehr

Hohes Bußgeld für Aufkleber auf Verkehrszeichen

Das Anbringen von Aufklebern im öffentlichen Raum, zum Beispiel auf Verkehrszeichen, Laternenmasten oder Ampeln, ist eine Ordnungswidrigkeit, bzw. Straftat, die nicht nur rechtliche Konsequenzen hat, sondern auch hohe Kosten verursacht. In der letzten Zeit wurden in Bickenbach und den umliegenden Kommunen immer öfter – vor allem Sticker mit Fußballbezug – Verkehrszeichen beschädigt. Je nach Beschaffenheit der Aufkleber ist es sehr mühsam und aufwändig, diese zu beseitigen. Zum Teil wurden Verkehrsschilder so beklebt, dass sie nicht mehr gereinigt, sondern ersetzt werden mussten.

Dass es sich bei den Klebeaktionen nicht um Kavaliersdelikte handelt, musste jüngst ein Fußball-Fan in Zeppelinheim erfahren. Dank der Beobachtung eines aufmerksamen Bürgers, konnte die Polizei Anfang Mai einen 23jährigen vorläufig festnehmen, der im Verdacht steht, mehrere Stromkästen, Laternen und Straßenschilder mit Aufklebern versehen zu haben. Es wurde wegen Sachbeschädigung ein Strafantrag gestellt.

Je nach Umfang kann es sich auch um einen gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr handeln. Der „Dumme-Jungen-Streich“ kann zu drastischen Strafen führen - von einem Bußgeld bis hin zu einer Gefängnisstrafe. 2021 verurteile das Oberlandesgericht Zweibrücken (Beschluss vom 17.8.2021, Az.: 1 OLG 2 Ss 42/21) einen Mann zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von zehn Monaten verurteilt. Tatvorwurf war im Wesentlichen das Bekleben von Verkehrs- oder Hinweisschildern im öffentlichen Raum in zwölf Fällen, mit angefertigten Plakaten, die mit einem fest haftenden Klebeprodukt aufgebracht worden waren.

Bickenbach hat im Oktober seine Schilder auf den Ortsstraßen durch eine Reinigungsfirma überprüfen lassen. „Gereinigt wurden fast 1000 Schilder zu knapp 7000 Euro. Dabei sind die Schilder, die auszutauschen sind noch nicht berücksichtigt“, so Bürgermeister Markus Hennemann.

Neue Schilder in Bickenbach werden nun mit einer Spezialbeschichtung versehen, die das Bekleben verhindern soll. „Die Schilder kosten bis zum doppelten eines „normalen“ Schildes, aber auf Dauer rechnet sich dieses“, ergänzt Bürgermeister Hennemann.

Bürgerinnen und Bürger, die verdächtige Aktivitäten bemerken, werden gebeten, sich umgehend an die hiesige Polizeidienststelle wenden, Telefon 06157-95090

Photo: Adobe Stock © parallel_dream
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